„Altstadt-Kostenexplosion“ ist Politikversagen

Kampagne gegen das Projekt für Frankfurts Mitte und Seele

„Altstadt-Kostenexplosion“ ist Politikversagen

Pressemitteilung der FREIEN WÄHLER im Römer – 63/17. Dezember 2013

Abgerechnet wird bekanntlich zum Schluss. Aber so lange wollen die nur zeitweise leiser gewordenen, aber nie verstummten Gegner der teilweisen Altstadt-Rekonstruktion nicht warten. Nach fragwürdigen Äußerungen aus der Dom-Römer GmbH, wonach die Kosten den bislang veranschlagten Rahmen überschreiten könnten, wollen die politischen und gesellschaftlichen Gegner des wichtigsten Bauprojekts für Frankfurts Mitte und Seele nun erneut Stimmung machen mit dem offensichtlichen Ziel, die Zahl der zu rekonstruierenden Gebäude zu reduzieren. Das aber ist nicht nur kurzsichtig, sondern auch unrealistisch: Es gibt aus guten Gründen kein Zurück mehr!

Denn längst sind alle Vorbereitungen getroffen, zwischen Dom und Römer ein kleines Viertel entstehen zu lassen, das nach seiner Fertigstellung 2016 oder 2017 zu einem Hauptanziehungspunkt für Frankfurter wie Touristen werden wird – vorausgesetzt, es bleibt bei den jetzigen Planungen. Es ist durchaus möglich, ja sogar sehr wahrscheinlich, dass die Kosten für das Gesamtprojekt steigen werden. Doch wer das beklagt, sollte nicht verschweigen, warum das so ist und wer die Verantwortung dafür tragen wird:

1. Das teure „Stadthaus“ ist ein politisch gewollter Fremdkörper in dem Areal, für den es nach wie vor keine geklärte Verwendung gibt. Es war und ist aber der Wille von CDU und Grünen, dieses „Stadthaus“ zu bauen.

2. Die energetischen Auflagen für die künftigen Gebäude sind extrem  anspruchsvoll, aber ebenfalls politisch gewollt. Mäßigere Auflagen wären billiger gekommen, hätten sich aber nicht mit der von den Grünen geschürten, von der CDU mitgemachten Klima-Hysterie vereinbaren lassen.

3. Auf die Mitarbeit so fähiger Fachwerkexperten wie den Offenbacher Bauingenieur Dominik Mangelmann, der über hervorragende Kenntnisse zur Altstadt verfügt und zu den Initiatoren des Projekts zählt, wurde und wird aus unverständlichen Gründen verzichtet.

4. In der Dom-Römer-GmbH und im Aufsichtsrat bestimmen Personen, die weder über ausreichende Kenntnisse noch die notwendige Leidenschaft für dieses außergewöhnliche Projekt verfügen. Auch das verursacht Mehrkosten.

Es gibt übrigens wenig Zweifel, wer von der „Kostenexplosion“-Kampagne profitieren will: Das sind nicht nur diejenigen, die schon immer dagegen waren, sondern auch Architekten und Investoren, die zum eigenen Vorteil in gewohnter Weise „modern“ und  beliebig, aber bekanntlich nicht selbstlos völlig kostenfrei bauen wollen. Dass im schrillen Konzert dieser Debatte ausgerechnet die stets vorlaute, doch kenntnisarme FDP-Stadtverordnete Tafel-Stein mittönt, sagt schon viel über die Motive und Qualifikation dieser „Kostenexplosion“-Kampagne aus. Die Freien Wähler werden sich davon so wenig beirren lassen wie die große Mehrheit der Frankfurter Bürger, die hinter einem Projekt stehen, dessen Mehrwert langfristig viel höher sein wird als seine Kosten - die nebenbei noch niemand kennt.

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