Der schwarz-grüne Philosophicum-Skandal

Linke Szene versorgt sich mit Wohn- und Aktionsraum

Der schwarz-grüne Philosophicum-Skandal
© Karsten Ratzke, Creative Commons Wikipedia

Pressemitteilung der Freien Wähler im Römer – 20 / 1. April 2014


Es ist kein Aprilscherz - und wäre auch nur ein besonders schlechter: Die linke Initiative, die seit vielen Monaten nach dem Erwerb des leerstehenden Philosophicum auf dem Universitätsgelände in Bockenheim strebt, soll nun doch den Zuschlag für das Gebäude und seinen Umbau in Wohnungen erhalten. Damit haben Planungsdezernent Cunitz und die schwarz-grüne Koalition aus CDU und Grünen im Römer sowie ABG-Chef Junker zum Schaden der Stadt und der Steuerzahler vor einer gutorganisierten und lautstarken Gruppe aus der linken Szene kapituliert, die im Philosophicum sich selbst und ihre Klientel mit „bezahlbarem Wohnraum“ versorgen will.

Allen Beteuerungen der städtischen Verantwortlichen zum Trotz ist es damit der Initiative gelungen, eine neue Etappe in dem Kampf um linke Sonderprivilegien einzuleiten: Häuser erpressen statt besetzen! Denn jeder genauere Beobachter des Gerangels um das monströs-hässliche, aber unter Denkmalschutz gestellte Gebäude weiß, mit welchen Methoden und Drohungen Planungsdezernent Cunitz und die immer orientierungslosere Koalition zu dieser Kapitulation getrieben wurden. Das ist aber keinerlei Entschuldigung dafür, dass nun ein Haus unterhalb des Angebots anderer Interessenten und folglich zum Nachteil der Bürgerschaft veräußert werden soll, obwohl keine belastbare Kalkulation der Initiative für den kostspieligen Umbau in Wohneinheiten vorliegt.

Für die Grünen ist die von ihnen bejubelte Vergabe des Philosophicums an die linke Initiative eine Art Ablasshandel, der sie vor weiteren, bereits angedrohten militanten Aktionen von Linksextremisten verschonen soll. Einmal mehr wird deutlich, wie „bürgerlich“ diese Partei tatsächlich ist. Für die Frankfurter CDU ist der anstehende Verkauf gleichbedeutend mit dem vollständigen Bankrott in einer Frage von hohem Symbolwert: Die Partei Wallmanns setzt damit allerdings nur ihren politischen Niedergang fort, der in einer krachenden Niederlage bei der Kommunalwahl 2016 enden könnte.

Nicht weniger schwerwiegend als der faktisch erpresste Verkauf an die linke Initiative sind die gesellschaftspolitischen Folgen: Niemand wird künftig in das umgebaute Philosophicum mit „bezahlbaren“ Mieten einziehen können, der nicht derselben oder einer ähnlichen politischen Überzeugung ist wie die Besitzer. Das wird schon deshalb so sein, weil sich andersdenkende Interessenten gar nicht erst melden werden für ein unmittelbares Wohnumfeld, in dem die Gesinnung mehr zählen wird als soziale Bedürftigkeit. Wer das Philosophicum an die nun erfolgreiche Initiative verkaufen will, weiß das auch, möchte es aber lieber verschweigen oder verdrängen.

Der Handel von Politik und ABG mit der linken Erwerbergruppe ist dazu eine schallende Ohrfeige an alle Wohnungssuchenden in Frankfurt, die nicht die Möglichkeit haben oder in Anspruch nehmen wollen, ihre Wünsche mit Methoden des Drucks und mittels Drohungen bei einer willfährigen politischen Lobby durchzusetzen. Allerdings wissen sie nun, dass und wie die derzeit politisch Verantwortlichen der Stadt erpressbar sind. Auf Frankfurt kommen sehr raue Zeiten und auf die Stadtverordneten eine turbulente Sitzung am Donnerstag zu.

Leserkommentare (2)

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Die interessante Frage ist doch, woher diese wild zusammengewürfelte "Projektgruppe" das Kapital hat, ein solches Immobilienprojekt überhaupt zu stemmen. Nur geschickt zugeleitete Steuergelder, die politische Gönner ihnen zukommen lassen, oder wird man plötzlich Kapitalist spielen? Dann wird es aber mit den billigen Mieten schwierig, vor allem bei einem Gebäude, für das ein enormer Sanierungsbedarf besteht, und dass auch in Zukunft schon aufgrund der bautechnischen Mängel den Eigentümern eher eine Menge Sorgen, statt der erhofften Freude bereiten wird.

Lassen Sie die Linksextremen doch diesen häßlichen Klotz kaufen. Wenn die alle auf einem Haufen wohnen, haben es Polizei und Verfassungsschutz leichter, sie im Zaum zu halten.

Außerdem werden sie sich mit dem geplanten Umbau zu Wohnungen finanziell komplett übernehmen. Linke können nun mal nicht mit Geld umgehen, und werden das hier eindrucksvoll demonstrieren.
Das Gebäude wird nicht nur deshalb schon bald wie das ehemals besetzte „IvI“ aussehen, nur dass die Bewohner diesmal ihr eigenes Eigentum zerstören und ihr eigenes Geld vernichten.

Das Ergebnis dürfte dann auch abschreckende Wirkung auf andere, weniger extreme Linke haben.
Da können viele Linke vom richtigen Leben lernen.