Mein Bundespräsident ist das nicht mehr!
Gauck rechtfertigt doppelte Staatsbürgerschaft

In meinen bald 68 Jahren habe ich schon etliche Bundespräsidenten erlebt und auch heil überstanden: den gemütlichen Schwaben Heuss, den biederen Sauerländer Lübke, den spröd-aufrechten Westfalen Heinemann, den fröhlichen Rheinländer Scheel, den hochgemuten Adligen von Weizsäcker und sogar den kläglich gescheiterten Niedersachsen Wulff samt Bettina sowie einige andere. Einige habe ich geschätzt, die meisten, obwohl gewiss nicht meiner politischen Auffassungen, respektiert und nur einen, den „Der Islam gehört zu Deutschland“-Wulff, als Merkel-Marionette offen abgelehnt. Gewählt habe ich keinen davon, denn das ist ja in Deutschland dem Volk nicht erlaubt, sondern Privileg der Parteien.
Dass ich aber noch einmal einen Bundespräsidenten so ganz und gar nicht als meinen bezeichnen müsste, ja diesen obersten Vertreter unseres Staates demonstrativ verachten würde – das hätte ich nicht geglaubt und auch nicht für möglich halten wollen. Und doch ist nun der Punkt erreicht, wo ich sagen muss: Dieser Bundespräsident ist nicht mehr meiner! Denn mit seinen aktuellen Äußerungen zur doppelten Staatsbürgerschaft fällt ausgerechnet der Mann seinem eigenen Volk in den Rücken, der doch dieses Volk und Deutschland im In- und Ausland repräsentieren soll.
Und er fällt damit auch all jenen Kommunalpolitikern wie mir und vielen anderen in den Rücken, die sich seit etlichen Jahren immer wieder erfolgreich gegen alle Versuche von Grünen, Sozialdemokraten, Linken und auch einigen Christdemokraten zur Wehr setzen, die generelle Doppelstaatsbürgerschaft durchzusetzen. Das wird sicherlich von nun an noch schwerer und mit noch mehr Diffamierungen als „Rechtspopulist“ und „Rassist“ verbunden sein.
Die doppelte Staatsbürgerschaft kann in bestimmten Fällen und unter bestimmten Umständen kein Problem sein. Das bei nicht wenigen deutschen Staatsbürgern schon lange so und wird auch künftig so sein. Doch das offene Plädoyer eines Bundespräsidenten für massenhafte zwei staatliche Identitäten und Loyalitäten, die damit verbundene Diskriminierung von vielen Millionen Herkunftsdeutschen, die im Kriegs-, Not- oder Katastrophenfall nicht auf einen zweiten Pass zurückgreifen können – das ist offener Verrat an dem Amtseid, den Herr Gauck, der sich leider immer mehr als rot-grüner Verschaukler erweist, geleistet hat. Das ist auch die offene Absage an die Integration der Einwanderer, die in größeren Scharen denn je nach Deutschland strömen. Wer so offen nicht loyal zu mir und meinen hier verwurzelten Landsleuten ist: Warum sollte ich eine Stunde länger loyal zu diesem von Amt und Bedeutung geblendeten, seine Möglichkeiten missbrauchenden Mann sein?
Wolfgang Hübner