Rückzug von Prof. Mäckler notwendig
Im Dom-Römer-Gestaltungsbeirat nicht mehr tragbar

Pressemitteilung der Freien Wähler im Römer – 38 / 23. Juni 2014
Mit teils abfälligen, teils befremdlichen Äußerungen in einem aktuellen Interview mit der „Stuttgarter Zeitung“ zum Projekt der neuen Altstadt hat der Vorsitzende des Gestaltungsbeirats Dom-Römer, Prof. Mäckler, seinen weiteren Verbleib in dieser Position unmöglich gemacht. Die Fraktion der Freien Wähler fordert deshalb in einem Dringlichen Antrag an die Stadtverordneten den Magistrat auf, die umgehende Ablösung von Prof. Mäckler zu veranlassen.
Der Antrag hat folgenden Wortlaut:
Rücktritt von Prof. Mäckler als Vorsitzender des Gestaltungsbeirats notwendig
Die Stadtverordneten mögen beschließen,
der Magistrat möge veranlassen,
dass der Vorsitzende des Gestaltungsbeirats Dom-Römer, Prof. Mäckler, umgehend aus diesem Gremium ausscheidet und durch eine qualifizierte und gegenüber dem Projekt positiv eingestellte Person ersetzt wird.
Begründung:
In einem Interview vom 20. Juni 2014 mit der „Stuttgarter Zeitung“ hat sich Prof. Mäckler unter anderem wie folgt geäußert: „In dem Moment, in dem unsere Architektur ansprechend wäre und die Bevölkerung damit zurecht käme, würde sie nicht verlangen, solche „Hutzlehäusle“ zu bauen, wie man es derzeit beim Dom-Römer-Projekt in Frankfurt macht.“
Weiter sagt Prof. Mäckler: “Es sollen dort nun viele Gebäude nach alten Vorbildern rekonstruiert werden; das war im ursprünglichen Konzept anders. Das tut dem Viertel nicht gut.“
Es ist nicht miteinander vereinbar, dass Prof. Mäckler auf der einen Seite Vorsitzender eines Gestaltungsbeirats ist, der nach bestem Wissen und Können die entsprechenden Beschlüsse von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung so gut wie nur möglich realisieren helfen soll, andererseits aber die vereinbarten Rekonstruktionen als „Hutzlehäusle“ abtut. Es ist zudem mehr als befremdend, wenn Prof. Mäckler von einem „ursprünglichen Konzept“ redet, dass zu der Zeit seiner Berufung in den Gestaltungsbeirat schon längst aufgegeben worden war.
Zwar ist zu erwarten, dass Prof. Mäckler, dessen Verdienste als kritischer Architekt und auch als Vorsitzender des Gestaltungsbeirats nicht bestritten werden, nach diesen Äußerungen, die nicht nur seine eigene, sondern auch die Arbeit vieler anderer Menschen herabwürdigt, selbst die Konsequenzen zieht. Gleichwohl müssen Magistrat und Stadtverordnete schon um ihrer Selbstachtung willen jetzt auf dem umgehenden Rückzug Prof. Mäcklers aus dem wichtigen Gremium bestehen.