Ein Freier Wähler-Ortsbeirat im grünen Heimrevier
Kritik und Replik

Wir dokumentieren an dieser Stelle einen kritischen Artikel aus der FAZ zu einer Bürgerinformation unseres Nordend-Ortsbeirats David Albrecht sowie dessen notwendige Replik. Herr Albrecht hat von allen 16 FW-Ortsbeiräten in Frankfurt die schwerste Aufgabe, muss er sich doch in dem Stadtteil behaupten, der zu den absoluten deutschen Hochburgen der Grünen zählt. Wer sich dort nicht unterwerfen will, muss kämpfen. Und dafür hatte und hat Herr Albrecht die volle Unterstützung des Vereins und der Fraktion.
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Offener Brief als Antwort auf den Artikel in der FAZ vom 4. Juli 2014, Seite 38: „Der Hass-Kurier“
Sehr geehrter Herr Rösmann,
Ihr Artikel „Der Hass-Kurier“ in der FAZ vom 4. Juli 2014 über meine Zeitung DER NORDEND-BOTE Nr. 3 enthält Falschdarstellungen, und somit ist meine Einschätzung „tägliche Gehirnwäsche durch die Medien“ nicht verkehrt. Beginnen wir mit Ihrer Darstellung zum Mieterschutz: Den habe ich keineswegs abgelehnt, sondern im Gegenteil begrüßt, dass eine Mieterinitiative von Politikern aller Parteien unterstützt wird. Ein weiteres Büro ist aber unnötig.
Mein Antrag OF 310/3 - Befragung der Nordend-Bewohner zur Parkplatzsituation – wurde am 18.04.2013 von den GRÜNEN abgelehnt. Tatsächlich wollten sie ein autofreies Nordend schaffen, ohne die Betroffenen zu fragen. Wo immer es geht, werden Parkmöglichkeiten durch Fahrradbügel und Poller ersetzt. Öko-Diktatur ist dafür das richtige Wort.
Ich lege Ihnen meinen Antrag OF 637 bei, der erfahrungsgemäß von den GRÜNEN im OBR 3 abgelehnt werden wird wie fast alle meine Anträge. Die Gesundheitsdezernentin Rosemarie Heilig (GRÜNE) und ihre Mitarbeiter im Drogenreferat wissen es vermutlich besser als das gedankenlos weiterkiffende Fußvolk der GRÜNEN: Wer Cannabis (keine anderen Drogen!) legalisiert, muss auch für die Einschätzbarkeit der Dosis sorgen, sonst ist das Ergebnis ähnlich wie beim Koma-Saufen. Deshalb muss ein Standard Joint nach DIN entwickelt werden. Bei Zigaretten und Schnaps steht ja auch drauf, was drin ist, und anders wäre eine Besteuerung kaum möglich.
Die nächste große Razzia bei der Deutschen Bank und ähnlichen Instituten könnte zu Ausfällen bei der Gewerbesteuer führen. Wir wären dann in einer ähnlichen Situation wie unsere heißgeliebte Nachbarstadt Offenbach mit ihrer sehr hohen Rate von Zuwanderern und Arbeitslosen, deren ehemaliger Bürgermeister Grandke 2003 erklärte: „Wir bekommen mehr Geld aus der Hundesteuer als aus der Gewerbesteuer“. So gesehen, wäre eine Erhöhung der Hundesteuer für große Hunde ein Akt der Daseinsvorsorge für Frankfurt.
Und was das Buch „Zoopolis“ und die Absichten radikaler Veganerinnen betrifft: Zum Glück hat die FAZ im Feuilleton darauf immer wieder aufmerksam gemacht. Beispielsweise am 7.12.2013, 26.02.2014, 12.4.14, 23.5.14, 1.7.14 und zwei Tage vor Ihrem Hass-Artikel sogar mit dem Foto eines Dackels in der Wahlkabine („Ratte, Kuh und Mensch in der Gleichheitsfalle“, 2.7.14, Seite 11). Es ist bedauerlich, dass man Ihnen nicht die Zeit lässt, die eigene Zeitung zu lesen. Der NORDEND-BOTE Nr. 3 ist bei diesem Thema auf Augenhöhe mit der FAZ-Redaktion; Sie aber sind es nicht.
Mit freundlichen Grüßen
David Cornelius Albrecht
Im Ortsbeirat 3 (Nordend) für die FREIEN WÄHLER