Über 20 Jahre im Dienste für die Bürger

Alfons Meister: Für die Freien Wähler im Ortsbeirat 8

Über 20 Jahre im Dienste für die Bürger
© Foto R. Sawicki


Trotz vieler unverdienter Niederlagen, die er mit seinen Ideen und Anträgen als Einzelkämpfer im Ortsbeirat 8 erleben musste, ist Alfons Meister wegen seiner umfassenden Kenntnisse in Sachfragen und seiner unermüdlichen Arbeit für die Stadtteile Heddernheim, der Nordweststadt und Niederursel auch bei den politischen Konkurrenten sehr angesehen. Es gibt nicht viele Menschen in Frankfurt, die mit solcher Beharrlichkeit und solchem selbstlosem Engagement Politik dort betreiben, wo sie am unmittelbarsten den Menschen dient.

Alfons Meister wurde am 11. Oktober 1937 in Frankfurt am Main geboren. Er absolvierte eine Lehre zum Fotokaufmann in den Jahren 1956 bis 1958. Seinen Dienst in der Bundeswehr beendete er als Unteroffizier der Reserve. Meister ist seit 1961 verheiratet und hat mit seiner Frau eine Pflegetochter. Als selbstständiger Einzelhandelskaufmann war er von 1961 bis 2003 tätig. Seit 1963 wohnt er in Frankfurt-Heddernheim, wo er einen kleinen Laden kaufte und Inhaber der Firma MAGAZIN wurde. Er war ehrenamtlicher Richter in Handelssachen am Landgericht Frankfurt von 1974 bis 2004. 2003 ging Meister in den verdienten Ruhestand.

Alfons Meister ist seit 30 Jahren gut vernetzt: Mitglied in den Bürgervereinen Praunheim (seit 1984), Niederursel und Heddernheim (seit 1985), in Heddernheim auch im Vorstand. Mitglied im Frankfurter Geschichtsverein und als Katholik bei Kolping Heddernheim.

Politisch aktiv wurde Alfons Meister erst spät: 1974 trat er mit 37 Jahren in die CDU ein, wurde 1985 mit 48 Jahren für die CDU Mitglied im Ortsbeirat 7. „Nach vier Jahren habe ich erkannt, dass die CDU keine Lokalpolitik kann, sich nur um Gott und die Welt kümmert. Da bin ich dann 1990 aus der CDU und dem Ortsbeirat ausgetreten.“

Meister weiß, wie er seine neue politische Heimat fand: „Für meine Firma war ich immer unterwegs: Haushaltswaren, rund 7.000 Artikel, ein- und verkaufen. Im Sommer waren das Gartenmöbel, Zelte, Propangas, Sonnenschirme, Liegen, Blumenerde und Torf. Ich reiste zu Messen nach Köln, Paris und London. Meine Frau stand daheim hinter der Theke und hörte sich die Probleme, Wünsche und Wehwehchen der Kunden an. Da sagte ich mir: ‚Da kümmere ich mich drum‘.“

1994 war Meister dann Gründungsmitglied der Bürger Für Frankfurt (BFF), die sich später in Freie Wähler umbenannten. In diesem Verein war er ständiges Vorstandsmitglied, 1997 und 1998 sogar 1. Vorsitzender. Seit 1998 sitzt Meister erst für BFF, dann die Freien Wähler im Ortsbeirat 8.

Inzwischen erhielt er hohe Ehrungen: Vor zwei Jahren vom Landesverband der Freien Wähler die Freiherr-vom-Stein-Medaille für seine lange, aktive Mitarbeit bei den Freien Wählern Frankfurt. Und kürzlich von der Stadt Frankfurt die höchste Auszeichnung für ehrenamtliche Tätigkeit: die Goldene Römerplakette für 20 Jahre als Ortsbeirat.

Ein aktuelles Problem im Ortsbeirat 8 ist das Quietschen der neuen U 8, wenn sie den Riedberg hochfährt: Um das genauer zu wissen, hat Meister sich ein kleines Messgerät gekauft. Und um die komplette Umfahrung von Praunheim zur Nordweststadt doch noch zu gewährleisten, präsentiert der Senior unter den Ortsbeiräten der Freien Wähler erneut seine Idee aus dem Jahre 2001: die Europäische Schule ans leere Honsell-Dreieck zu verlegen. Diese wurde danach auf der für die Ortsumfahrung Praunheim freigehaltenen Trasse am Praunheimer Weg errichtet. Nun hat der Schwarz-Grüne Magistrat beschlossen, die Ortsumfahrung Praunheim am Praunheimer Weg enden zu lassen, weil eine Führung dieser in einem Tunnel zur Nordweststadt unbezahlbar teuer ist. Jetzt bleibt zum Leidwesen von Meister erst einmal alles beim Alten, weil das Honsell-Dreieck angeblich zu klein ist für die Europäische Schule, wo jetzt Wohnungen errichtet werden sollen.
 

D. Schreiber

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