Wer die Grundrechte blockiert, schafft sie ab

Zum Frankfurter Schweigemarsch für die Opfer von Paris

Wer die Grundrechte blockiert, schafft sie ab

Pressemitteilung der Freien Wähler (BFF) im Römer – 4 /11. Januar 2015

So lautet Artikel 8 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland: „Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.“ Dieses unverzichtbare Grund- und Freiheitsrecht ist vom Staat, sofern er ein Rechtstaat sein und bleiben will, auch dann zu gewährleisten, wenn bestimmte Minder- wie auch Mehrheiten in Deutschland anderen Bürgerinnen und Bürgern die Wahrnehmung dieses Grundrechts verweigern wollen. Das gilt erst recht, wenn diese Verweigerung mit Mitteln passiver oder gar aktiver Gewalt durchgesetzt werden soll.

Diese ebenso grundsätzlichen wie eigentlich selbstverständlichen Feststellungen müssen bei der Beurteilung der von linken und linksextremen Gruppen und Organisationen durchgeführten Blockade eines von den Freien Wählern angemeldeten, völlig friedlich gesinnten Trauer- und Schweigemarschs in der Frankfurter Innenstadt Vorrang haben. Eine Demokratie, eine politische Kultur, die den Gebrauch der grundgesetzlich gesicherten Grund- und Freiheitsrechte nicht mehr durchsetzen kann oder will, gibt sich selbst auf. Und diejenigen, die mit passiver und  angedrohter, nur mit Polizeieinsatz verhinderter  aktiver Gewalt den legitimen Gebrauch der Grund- und Freiheitsrechte durch Bürgerinnen und Bürger blockiert haben, wollen tatsächlich diese Rechte zu ihren Gunsten abschaffen.

Es gibt kein geteiltes Recht im Rechtstaat, das gilt auch für das Versammlungs- und Demonstrationsrecht. Festzustellen ist aber, dass sich offenbar von CDU bis Linkspartei, von den Gewerkschaftsfunktionären bis zu den Amtskirchenoberen in Frankfurt alle einig darin scheinen, dass selbst die Ausübung eines Trauer- und Schweigemarschs aus aktuellem Anlass verhindert, die Teilnehmer beschimpft und diskriminiert, die Anmelder bedroht und die Würde des traurigen Anlasses in erbärmlicher Weise missachtet wurde. Wer die Parole verbreitet und gutheißt, solch eine Veranstaltung wie die der Freien Wähler am Samstag oder eine Veranstaltung demnächst von „Fragida“ oder „Pegida“ dürfe es in Frankfurt nicht geben, hat nicht nur ein gestörtes Verhältnis zu den Grund- und Freiheitsrechten, sondern ist – ob nun wissentlich oder aus politischem Opportunismus – deren Feind.

Die Teilnehmer der Veranstaltung, darunter sämtliche vier Stadtverordnete, der Stadtrat und der Geschäftsführende Vorstand der Freien Wähler, haben für diese Rechte Gesicht und Einsatz gezeigt. Sie haben in einem Kreis Hand in Hand der Toten von Paris schweigend gedacht, das war der Sinn  ihres Treffens. Und sie haben erlebt, dass diejenigen, die das Alleinrecht auf die Trauer für sich beanspruchen, geltendes Recht verhöhnen und missachten. Das aber ist jetzt das Problem, das ist die Herausforderung für Demokratie und Rechtsordnung in Frankfurt.

Leserkommentare (3)

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Ich war auch auf dem Trauermarsch/stand, und habe mehrfach die Empörung einiger andere Teilnehmer um mich herum gehört; mich hat das durch den Gewöhnungseffekt in den vergangenen Jahren nicht mehr aufgeregt, weil ich schon auf mehreren Veranstaltungen gewesen war, die nicht linksextremen Inhalts waren.
Da werden dann regelmäßig im Vorfeld die grüne Kinder-SA sowie 68er-linke Wohlstandsverlierer von den linksextremen(politische Korrektheit ist Extremismus) Massenmedien ideologisch abgefüllt und aufgepeitscht, so daß solch ein demokratiefeindlicher Pöbel zustandekommt.
Frankfurter Rundschau befiehl, wir folgen dir.
Zustande kommen dann im Nachhinein folgende Artikel (http://www.fr-online.de/frankfurt/protest-gegen-freie-waehler-schweigemarsch-blockiert,1472798,29529372.html), in denen zwar über den Trauermarsch berichtet wird, und es sogar 2 Bilder gibt, aber nicht etwa vom Thema des Artikels, sondern von fröhlichen, modernen und aufgeschlossenen jungen Menschen von der Antifa, mit Gewerkschaften(sponsoren ?) im Gepäck.
Wundert sich da noch jemand, warum die PEGIDA von Lügenpresse redet ?
Der Hessische Rundfunk war aber auch anwesend, mitunter ein freches Helferbürschlein, das mir von der Seite an den Arm schlug, weil er durchgelassen werden wollte. Fremde Menschen bittet der zivilisierte Mensch um Durchlass, der gebührenfinanzierte, größenwahnsinnige Schmierfink gibt den Zahlochsen eine mit, um sich Durchlass zu verschaffen, auch wenns nicht immer klappt.
2 Damen neben mir dann von der Reporterin des Hessischen Rundfunks angesprochen, die sie fragte, ob "sie nichts dagegen hätten, instrumentalisiert zu werden" ? Was eine Frechheit.
Die Frauen stutzen erstmal und wußten nicht so recht was sie darauf sagen sollten, dann legte die Reporterin nach und fragte über die Veranstaltung und die Gegendemonstranten, worauf die 2 ihrem Ärger Luft machten.
Weil das diesen HR-Schweinen Futter gab, beugte ich mich zu den Frauen und fragte auch für die HR-Trampel hörbar: "Glauben Sie daß ein Wort von dem was Sie sagen gesendet wird ?"
"Aber es stimmt doch."
" Natürlich stimmt es, aber Sie haben die falsche Meinung." Worauf die HR-Made auflachte und wir uns von denen wegdrehten.
Wundern die sich wirklich, daß sie keiner mehr füttern will ?
Vor mir stand eine Französin, die ich aus Neugierde befragte, wie die Demos in Frankreich für Charlie Hebdo abgelaufen waren, weli sie auch sehr sauer war über die Linksextremen nützlichen Idioten des Kapitalismus und des Establishments und sie sagte:
"Wir hatten solche Leute überhaupt nicht auf den Demos, alle haben demonstriert gegen den Terror und haben getrauert um die Journalisten. Sogar Moslems sind mitgelaufen."

Ich sag nur:

Danke Mutti Merkel, Danke Grüne, Danke linke68er, Danke Amis, für dieses gottverdammte Irrenhaus.

Ich fürchte, die 3 Anschläge in Paris waren erst der Anfang. Moslems werden auch in Deutschland Anschläge verüben, und vermutlich auch in Frankfurt.

Leider erkennt der Michel immer erst, wenn es zu spät ist, wer Freund und wer Feind ist.
Kaiser Napoleon Bonaparte über die Deutschen:

“Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Zwiespalt brauchte ich unter ihnen nie zu säen. Ich brauchte nur meine Netze auszuspannen, dann liefen sie wie ein scheues Wild hinein. Untereinander haben sie sich gewürgt, und sie meinten ihre Pflicht zu tun. Törichter ist kein anderes Volk auf Erden. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.”

Das schlimme ist, wenn der Michel das Spiel endlich durchschaut, übertreibt er in die andere Richtung. Dann trifft es auch wieder Unschuldige, wie zuvor beim Terror der Moslems.

Lieber Herr Hübner,
liebe Stadtverordnete der Freien Wähler,

(mein jetzt nicht mehr aktueller Anmelde-Name rührt daher, dass ich im Sommer 2014 - ohne Erfolg - versucht hatte, in dem damals floriden Konflikt zwischen Ihnen und einigen Funktionsträgern der AfD zu vermitteln; das ist Schnee von gestern.)

auf jeden Fall kann man Ihnen nur zustimmen hinsichtlich Ihrer - in meinen Augen noch in einer sehr maßvollen Sprache geschilderten - Wahrnehmung einer Herausforderung für Demokratie und Rechtsordnung. Ich empfinde großen Respekt vor Ihnen und Solidarität mit Ihnen. Diejenigen, die Sie an der Durchführung ihrer rechtmäßigen Trauerbekundung wegen der Pariser Greueltaten gehindert haben, sind die eigentlichen Störer des Rechtsstaates. Niemals hätte ich gedacht, dass solches in unserer Republik würde eintreten können. Entweder es gelingt, die hier Verantwortlichen ihrer gerechten Strafe zuzuführen, oder wir stehen an der Schwelle einer neuen Zeit, vor der mir Angst und Bange ist. Mit den besten Grüßen und Wünschen