Frankfurts Rat der Religionen ohne Juden

Konflikt im „Vielfalt“-Vorzeigeprojekt ist ein Menetekel

 Frankfurts Rat der Religionen ohne Juden
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Pressemitteilung der Bürger Für Frankfurt BFF im Römer – 34/ 19. Mai 2015


Mit der anhaltenden Weigerung der Jüdischen Gemeinde, in den Kreis des sogenannten „Rats der Religionen“ zurückzukehren, hat das wichtige Vorzeigeprojekt der in Frankfurt besonders ausgeprägten „Vielfalt“-Ideologie entscheidend an Glaubwürdigkeit und Sinn verloren. Denn der Grund für die Haltung der Jüdischen Gemeinde ist die weitere Vertretung der Moslems in dem Gremium durch den umtriebigen Ünal Kaymakci, der sowohl in einer schiitischen Moscheegemeinde im Stadtteil Hausen wie in der Islamischen Religionsgemeinschaft Hessen (IRH) wichtige Funktionen ausübt. Die Jüdische Gemeinde beschuldigt Kaymakci, die Kritik an Vorgehensweisen des Staates Israel mit antisemitischen Ausfällen vermischt und sich davon nach wie vor nicht distanziert zu haben. Trotzdem ist Kaymakci kürzlich wieder in den Vorstand des Rats gewählt worden.

Denn obwohl es klare Beweise für die tatsächliche fundamentalistische Haltung des Ayatollah Chomeini-Bewunderers bereits seit dem Moschee-Konflikt in Hausen vor einigen Jahren gab und gibt, gilt Kaymakci unter den Vertretern der beiden Amtskirchen, speziell der evangelischen, als beliebter und respektierter Partner. Das hat sich auch nach den judenfeindlichen Ereignissen auf Frankfurter Straßen im vergangenen Jahr nicht geändert. Vielmehr haben Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche keineswegs versucht, Kaymakci aus dem „Rat der Religionen“ zu vertreiben, sondern wollen weiterhin die Jüdische Gemeinde dazu bewegen, den schiitischen Fundamentalisten im Vorstand zu akzeptieren.

Nachdem dieser Versuch neuerlich nicht zuletzt an der eindeutigen Haltung von Prof. Dr. Leo Latasch vom Vorstand der Jüdischen Gemeinde gescheitert und auch keine Änderung absehbar ist, kann es eine Zukunft des „Rats der Religionen“ nur ohne Kaymakci geben. Bleibt dieser aber im Vorstand, ist dieses Gremium selbst für seine Initiatoren wertlos. Für die Vertreter der christlichen Kirchen wie auch für die Politik und Gesellschaft in Frankfurt ist der „Rat“ ohne Juden ein Menetekel, also ein bedrohliches Zeichen für die Zukunft. Denn die Moslem-Verbände haben Kaymakci ganz bewusst als ihren Vertreter für den Vorstand nominiert, um die Machtprobe mit der Jüdischen Gemeinde zu suchen. Gewonnen haben sie diese Machtprobe allerdings nur durch die faktische Unterstützung der christlichen Vertreter im „Rat“.

Das ist eine Entwicklung, die politisch brisant ist und auch entsprechend behandelt werden muss. Die Jüdische Gemeinde in Frankfurt hat ein Recht darauf, dass die politischen Kräfte in der Stadt hierzu eindeutig Stellung nehmen.

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