Grüne Mangelwirtschaft in der Frankfurter Schulpolitik muss ein Ende haben

Römerrede zum Schulentwicklungsplan von Mathias Mund (BFF)


Bildung ist Grundvoraussetzung für Wachstum, Wohlstand und Fortschritt in unserer Gesellschaft, aber auch für Teilhabe, sozialen Aufstieg und Integration jedes einzelnen Menschen.

Doch leider spiegelt sich dieser hohe Stellenwert von Bildung derzeit weder in Ausstattung bzw. Standard von Schulgebäuden unserer Stadt noch in der Verfügbarkeit von Plätzen in den jeweiligen Schulformen wieder. Stattdessen Raummangel allerorten, massiver Stau beim Sanierungsbedarf, zahlreiche Provisorien in Form von Containeranlagen, über 500 fehlende Gymnasialplätze für das Schuljahr 2015/2016 – so stellt sich die Frankfurter Schullandschaft derzeit dar.

Nun legte der Magistrat – wohlgemerkt mit dreijähriger Verspätung – einen Schulentwicklungsplan (SEP) für die nächsten fünf Jahre vor, der bereits zum Zeitpunkt seiner Verabschiedung überholt ist und den zukünftigen Bedarfen bei weitem nicht gerecht wird.

Selbst Schuldezernentin Sarah Sorge musste im Rahmen einer Informationsveranstaltung am 14. Juli 2015 eingestehen, dass das im Schulentwicklungsplan angewandte Prognoseverfahren weder das sprunghaft steigende Bevölkerungswachstum noch die rasant wachsende Nachfrage nach Gymnasialplätzen in unserer Stadt abzubilden vermag.

Und so versucht man seitens der Stadt Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie  Schulgemeinden darauf einzustimmen, dass die Auswirkungen dieser Mangelwirtschaft noch über die nächsten Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte in Frankfurt spürbar sein werden.

In seiner knapp zehnminütigen Rede im Rahmen der Stadtverordnetenversammlung vom 16.07.2015 begründet Mathias Mund schlüssig, warum die „Bürger Für Frankfurt“ als einzige Fraktion im Römer die Magistratsvorlage zu diesem Schulentwicklungsplan konsequenterweise ablehnt und wie noch die Chance auf eine tatsächlich bedarfsgerechte Schulentwicklung für unsere Stadt in den nächsten Jahren gewahrt werden kann.

Mangelwirtschaft, Stückwerk und Interimslösungen aus mehr als zwei Jahrzehnten grüner Schulpolitik in Frankfurt müssen umgehend ein Ende haben, damit hier Schülerinnen und Schüler wieder Schulplätze in ausreichender Anzahl, hoher Qualität und wohnortnah vorfinden - denn das sind wir unseren Kindern schuldig!

Leserkommentare (0)

Um einen Kommentar zu verfassen, loggen Sie sich bitte hier ein.
Falls Sie noch kein Benutzerkonto besitzen, können Sie sich hier registrieren.