Weniger Hoffnung auf bezahlbaren Wohnraum
Konkurrenz wird durch Masseneinwanderung wachsen

Pressemitteilung der Bürger Für Frankfurt BFF im Römer – 55/2. September 2015
Der angespannte Wohnungsmarkt, der Mangel an für Normal- und Geringverdiener bezahlbaren Wohnraum in Frankfurt ist bei der jüngsten Bürgerumfrage der Stadt als wichtigstes Problem genannt worden. Und zwar bei den in Frankfurt lebenden Deutschen wie Ausländern gleichermaßen, allerdings bei letzteren mit etwas höherem Wert. Als problematisch empfunden werden weniger die geltenden Mieten, sondern der Mangel an einem als ausreichend empfundenen Wohnungsangebot. Es kann also angenommen werden, dass etliche Frankfurter Mieter und Eigentümer nach einer besseren oder billigeren Wohnung bzw. Haus suchen.
Mit größerer Sicherheit denn je kann vorausgesagt werden: Diese Suche wird nicht nur in den meisten Fällen ergebnislos bleiben, sondern sie wird noch wesentlich schwieriger als jetzt schon werden. Denn das ohnehin schon rasante Bevölkerungswachstum dürfte in einigen Monaten einen neuen großen Schub erleben, wenn aus der großen Zahl der in Deutschland eintreffenden Asylbewerber viele – ob legal oder illegal - eine Unterkunft in den Großstädten beziehen werden. Und nicht wenige davon wird es nach Frankfurt schon deshalb ziehen, weil hier bereits ein großer Anteil der Einwohner ausländischer Herkunft ist und die Hoffnung auf Arbeit größer ist als in Kleinstädten und Dörfern.
Ein anderer wichtiger Grund für den auch künftig fortbestehenden Mangel an einem ausreichenden Wohnungsangebot wird die gerade im heißen Sommer 2015 sehr bemerkbar gewordene Notwendigkeit von umfassenden Klimaanpassungsmaßnahmen sein. Jedes neue Bauprojekt, jede Verdichtungsmaßnahme muss in Zukunft darauf geprüft werden, welchen Einfluss das auf das Mikroklima der Stadt bzw. einzelner Stadtregionen hat. Und in vielen Fällen wird die Alternative heißen: Wachstum oder Umweltentlastung.
Vor den jeweils zu treffenden Entscheidungen kann und darf sich die Politik nicht drücken. Es ist absolut unverantwortlich von der Frankfurter SPD, unter diesen Umständen Hoffnungen auf neue Stadtteile mit vielen bezahlbaren Wohnungen zu wecken – die wird es nicht geben. Und selbst wenn es dazu käme, wäre die Konkurrenz um deren Erwerb durch die große Zahl von Einwanderern erheblich schärfer als noch vor einem Jahr. Oberbürgermeister Feldmann hat mit dem Thema zwar seine Wahl ins Amt gewonnen. Wenn seinen Verheißungen aber keine Taten folgen, wird seine Glaubwürdigkeit sehr schnell leiden.
Die Bürger Für Frankfurt und die BFF-Fraktion im Römer sehen eine spürbare Linderung der Wachstumsprobleme Frankfurts nur im regionalen, über die Stadtgrenzen hinausgehenden Rahmen. Dazu müssen schnellstmöglich attraktive Verkehrsverbindungen jeder Art bis nach Mittel-, Ost- und Südhessen geschaffen bzw. ausgebaut werden. Und es muss von der Politik deutlich gemacht werden, dass in Frankfurt nicht alle wohnen können, die das wollen. Wer anderes behauptet oder betreibt, wird diese Stadt bedeutend weniger lebenswert machen als jetzt.