Ein Frankfurter Held – und ganz bescheiden
Jörg Otts großartige virtuelle Altstadt-Rekonstruktion
FREIE WÄHLER - Fraktion im Römer
PRESSEMITTEILUNG 26/2011
Frankfurt/Main, 29. April 2011
Wer Jörg Ott schon einmal begegnet ist, weiß um die persönliche Bescheidenheit des diplomierten Geographen. Ott ist keiner, der sich in den Vordergrund begibt oder gar wichtig macht. Doch mit seinem großartigen Werk, nämlich der virtuellen Rekonstruktion der im Krieg zerstörten Frankfurter Altstadt, hat sich der 34 Jahre alte gebürtige Aschaffenburger große und bleibende Verdienste um die alte Stadt am Main erworben.
Acht lange Jahre hat Ott mit Fleiß und fantastischer Innovationskraft an einem dreidimensionalen Computermodell der Frankfurter Altstadt gearbeitet. Nun können im Internet unter www.virtuelle-altstadt.de alle Frankfurter, aber natürlich auch alle Nichtfrankfurter einen faszinierenden Rundgang durch die gesamte Altstadt machen, wie sie bis in die Jahre 1943/1944 existierte. Dass gerade ein junger Mann sich diese Aufgabe stellte und auch auf so beein-druckende Weise bewältigte, beweist nur zu gut, wie groß der Verlust an Seele und Substanz war und ist, den Frankfurt vor bald 70 Jahren erlitten hat.
Das Werk von Jörg Ott ist ein überzeugendes Plädoyer für die möglichst umfangreiche historische Rekonstruktion des Teils der Altstadt zwischen Dom und Römer, um dessen Gestaltung nun schon seit Jahren gerungen wird. Die Diskussion um die Gestaltung dieses Kerngebiets Frankfurter Identität kann ohne Kenntnis der virtuellen Altstadt von Jörg Ott nicht mehr geführt werden.
Der Geograph hat neben seiner bewundernswerten Arbeit, für die ihm hoffentlich sehr bald offizielle Anerkennung in Frankfurt gewiss sein sollte, auch ein bürgerschaftliches Zeichen von hohem Wert gesetzt: Jörg Ott hatte keinen Auftraggeber und keine Hoffnung auf materiellen Lohn für seine unendliche Mühe, als er die Arbeit begann und über so viele Jahre vollendete. Er hat es aus der inneren Überzeugung getan, damit der untergegangenen Schönheit der Stadt, in der er studierte, ein sehr modernes Denk- und Mahnmal zu errichten.
Frankfurt und die Frankfurter haben jeden Grund, dafür dankbar zu sein. Jörg Ott ist ein wahrer Held. Die FREIEN WÄHLER sind glücklich, ihm früh begegnet zu sein und ihn stets bestärkt zu haben, sein Werk zu vollenden.
